Headset Test & Vergleich: Unser Headset Kauf-Ratgeber
Headset Test - Kristallklare Kommunikation im Homeoffice und zu Hause
- Auf die Form kommt es an: Over-Ear, In-Ear, Nackenbügel, Kopfbügel und vieles mehr. Headsets gibt es in allerlei verschiedenen Formen (und Farben). Klassische Headsets haben On-Ear Ohrhörer (also Ohrpolster, die auf den Ohren aufliegen), einen Kopfbügel und ein einklappbares Mikrofon.
- Wireless oder Kabel: Headsets gibt es mit und ohne Kabel. Je nach Typ bringen die Modelle beachtenswerte Vor- und Nachteile mit sich. Bei den kabellosen Modellen ist es mal wieder die Bewegungsfreiheit, die zum Verkaufspunkt gemacht wird. Allerdings bist du stets auf einen Akku angewiesen.
- Headsets, die per USB oder Klinke angeschlossen werden, haben meist eine teilweise deutlich bessere Mikrofon und Klangqualität.
- Nicht nur für Gaming: Auch im Büro sind Headsets überaus nützlich. Die Möglichkeit, sich (auch in einem Großraumbüro) völlig auf einen Anruf konzentrieren zu können, ohne die Kollegen zu stören, ist in der heutigen Zeit ein Muss. Dafür sind geschlossene Kopfhörer empfehlenswert.
Was ist ein Headset?
Ein Headset sieht einem gewöhnlichen Kopfhörer zunächst einmal sehr ähnlich. Der entscheidende Unterschied liegt im Mikrofon. Während ein Mikrofon bei normalen Kopfhörern nur optional ist, hat ein Headset immer eines mit an Bord.
Neben einem Mikrofon ist ein Headset klassischerweise mit einem Kopfbügel und On-Ear Ohrhörer ausgestattet. Neben On-Ear hast du bei den Ohrmuscheln zudem die Möglichkeit zu Over- und In-Ear-Geräten. Mikrofone gibt es entweder mit einem Klappmechanismus (mit dem sie sich häufig auch stummschalten lassen), zum Einrollen in den Ohrhörer oder sogar zum Abmontieren. Beim Bügel hast du die Alternative des Nackenbügels, der sich entlang deines Hinterkopfes erstreckt und so für den nötigen Halt sorgt.
Wann und wo ist ein Headset nützlich?
Headsets sind keine neue Erfindung und sind sowohl im Büro als auch beim Gaming ein regelmäßiger Begleiter für Spieler:innen. In Großraumbüros eignen sie sich ideal dazu, zu jeder Zeit ungestört ein Gespräch führen zu können.
Beim Gaming, besonders bei großen Online-Titeln, ist Kommunikation meist von entscheidender Bedeutung. Ein gutes Mikrofon sorgt hierbei für eine klare Übertragung deiner Stimme und den entscheidenden Vorteil in einer Partie.
Können Bluetooth-Kopfhörer ein vollwertiges Headset ersetzen?
Bei dem einen oder anderen gelegentlichen Telefonat, ist kein Headset nötig. Besonders unterwegs ist es angenehmer, ein Gerät für alles verwenden zu können. Bei allem, was über ein Gelegenheitsgespräch hinausgeht, solltest du zu einem Headset greifen. Nicht nur dir zuliebe, auch dein:e Gesprächspartner:in wird es dir danken. Der Qualitätsunterschied des Mikrofons ist einfach zu enorm.
Grund hierfür ist vor allem die Positionierung des Mikrofons. Bei Bluetooth-Kopfhörern ist dieses allermeist in der Ohrmuschel verbaut, ist daher etwas weiter entfernt vom Mund und filtert Störgeräusche weniger fein (unter anderem auch, weil kein Pop-Schutz vorhanden ist).
Dadurch rauschen die Mikrofone von Bluetooth-Kopfhörern hörbar. True Wireless In-Ears werden zwar stetig verbessert, sind aber immer noch keine echte Alternative zu einem ausgewachsenen Headset. Vor allem in Großraumbüros oder bei Gesprächen, wo eine klare Stimme nötig ist, wirst du den Unterschied merken.
Ein Überblick über die Vielfalt - Dieses Headset empfehlen wir dir
Es gibt eine schier unüberblickbare Anzahl an Headsets. Um dir den Einstieg etwas zu erleichtern, wollen wir dir hier ein gutes Einsteigergerät empfehlen.
Sennheiser PC 8 - Bezahlbares Konferenz-Headset
Das Sennheiser PC 8 ist ein leichtes kabelgebundenes Headset. Die Zusammenfassung hier in Kurzform:
- Bequem und leicht: Als Telefon- und Konferenz-Headsets trägt man diese häufig mehrere Stunden am Stück. Da ist Tragekomfort und ein geringes Eigengewicht Pflicht. Das PC 8 bietet weiche Ohrpolster und wiegt gerade einmal 84 Gramm. Damit sollte dem nächsten Konferenztag nichts mehr im Wege stehen.
- Noise-Cancelling an Bord: Auch bei starker Geräuschkulisse kannst du mit dem PC 8 ungestört arbeiten. Das aktive Noise Cancelling (Geräuschunterdrückung) filtert die meisten Umgebungsgeräusche zuverlässig aus der Übertragung und lässt (fast) nur deine Stimme durch. Deine Kollegen werden es dir danken.
Unser Fazit zum Sennheiser PC 8:
Das Sennheiser PC 8 ist kein Wunderwerk der Technik und fährt auch nicht mit vielen Features auf. Es ist vielmehr ein bezahlbares und angenehm zu tragendes Konferenz-Headset für das Home-Office und für alle, die Wert auf ein geringes Gewicht und legen. Ideal ist es dementsprechend für Konferenzen und längere Telefonate. Preisbedingt ist das Klangbild etwas schwächer als bei Premium-Produkten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dennoch grandios.
Wie viel kostet ein Headset?
Wie bei anderer Elektronik ist bei Headsets der Preis nach oben offen. Du musst dich aber nicht in Unkosten stürzen, um ein gutes Gerät zu erhalten. Viele Headsets kommen mit extravaganten Features daher, die man im Alltag eher selten braucht. Gerade bei Headsets, die man für die Arbeit im Homeoffice oder Büro braucht, reichen oft schon günstige Modelle. Diese fangen schon bei etwas mehr als 20 Euro an.
Teurere Modelle punkten meist mit Features wie ANC (Active Noise Cancelling - zu deutsch auch Geräuschunterdrückung genannt) oder Dolby Surround für immersiven Raumklang. Vor allem Gaming Headsets machen von diesen Features Gebrauch. Auch die Entscheidung zwischen Kabel und drahtloser Verbindung kann sich maßgeblich auf den Preis auswirken. Beliebte Modelle dieser hohen Preisklasse können mehrere hundert Euro kosten.
Übrigens: Auch wenn du dich für ein günstiges Modell entscheidest, musst du nicht auf namhafte Marken verzichten. Hersteller wie Sennheiser oder Jabra sind auch zu günstigen Preisen zu haben. Im Gaming-Bereich sind Hersteller wie beispielsweise Razer, Astro oder auch HyperX Vorreiter. Logitech hat in allen Bereichen seine Finger im Spiel.
Was gilt es beim Kauf eines Headsets zu beachten?
- Ohrmuschel: Eine Ohrmuschel ist eine Ohrmuschel, oder nicht? Beim Headset gibt es da leider (oder zum Glück?) viele verschiedene Formen. Angefangen bei den klassischen On-Ears, die auf den Ohren aufliegen. Häufig bei leichteren Modellen verbaut, neigen On-Ears leider recht schnell zum Drücken, besonders wenn du eine Brille trägst.
- Over-Ear Kopfhörer umschließen das Ohr komplett. Es wird zwar etwas wärmer (besonders im Sommer), allerdings ist der Tragekomfort enorm.
- In-Ears ist die leichteste Variante. Sie fallen beim Tragen kaum auf und lassen sich supereinfach verstauen. Sie schallen aber nicht so gut von Außengeräuschen ab.
- Monaurale Headsets sind Modelle mit nur einem Ohrhörer. Das heißt, ein Ohr wird nicht bedeckt, sodass du nicht komplett abgeschirmt bist. Besonders für Telefonate oder Konferenzen ist diese Variante attraktiv.
- Tragekomfort: Der Tragekomfort ist das Zusammenspiel aller einzelnen Komponenten. Sind die Ohrmuscheln groß genug, lässt sich das Mikrofon einfach verstauen? Ist der Bügel groß genug für den Kopf und wie steht es ums Gewicht?
Ein wichtiger Aspekt, der hier gerne übersehen wird, ist der Bezug des Ohrpolsters. Lederbezüge sind vor allem bei kürzerem Tragen kühler, allerdings schwitzt man recht schnell unter ihnen. Stoffbezüge sind allgemein etwas wärmer. - Bügelform: Der Löwenanteil der Headsets ist mit einem Kopfbügel versehen. Kopfbügel bieten hervorragenden Halt, können aber nach längerem Tragen zu drücken beginnen. Manche Headsets setzen daher auf ein elastisches Kopfband (beispielsweise aus Stoff oder Leder), das sich besser deiner Kopfform anpasst als ein (gepolsterter) Metall- oder Kunststoffbügel. Etwas seltener, aber dennoch bei vielen beliebt ist der Nackenbügel, der sich über den Hinterkopf (oder eben Nacken) erstreckt. Ein Nachteil dieser Bauform ist, dass sie bei schweren Headsets schneller nachgibt.
Auch die inneren Werte müssen bei Headsets stimmen - Ein Blick auf die Technik
- Drahtlos oder Kabel?: Für viele ist das eine Grundsatzfrage. Bei den kabellosen Headsets steht dir Bluetooth oder Funk zur Verbindung. Die Unterschiede fallen kleiner aus als man denken mag. Funk ist etwas leichter einzurichten, allerdings brauchst du stets einen passenden Dongle. Bluetooth hat meist eine etwas höhere Latenz und eine etwas schlechtere Qualität, da der Bluetooth-Standard für eine extrem sparsame Datenübertragung konzipiert wurde. Ein Gerät mit Kabel ist einfach angeschlossen, hat aber eingeschränkte Bewegungsfreiheit.
- Bedenke, dass du bei Wireless Headsets stets auf einen Akku angewiesen bist. Einige Modelle schaffen hier mit Ersatzakkus Abhilfe. Beispielsweise das von uns getestete Steelseries Arctis Pro, welches im Test mit einer unendlichen Akkulaufzeit punkten konnte.
- Bedenke, dass du bei Wireless Headsets stets auf einen Akku angewiesen bist. Einige Modelle schaffen hier mit Ersatzakkus Abhilfe. Beispielsweise das von uns getestete Steelseries Arctis Pro, welches im Test mit einer unendlichen Akkulaufzeit punkten konnte.
- Mikrofon: Die Mikrofone der Headsets lassen sich auf verschiedene Weisen aktivieren und deaktivieren sowie verstauen. Häufig sind Klappmikrofone verbaut, die sich durch Hochklappen des Bügels stummschalten lassen. Manchmal kannst du das Mikrofon platzsparend in der Ohrmuschel einrollen. Bei einigen Modellen lässt es sich sogar komplett abnehmen (per Klinkenanschluss).
Achtung: Egal für welche Art du dich entscheidest, achte darauf, den Mechanismus nicht zu sehr zu strapazieren, da sonst das Risiko eines Kabelbruchs erheblich steigt. - Anschlussart: Traditionell lässt sich ein (kabelgebundenes) Headset per 3,5 mm Klinkenanschluss an dein Mainboard oder deine Soundkarte anschließen. Alternativ setzen einige Modelle auf einen USB-A-Anschluss.
- Qualitative Unterschiede gibt es zwischen Klinkenanschluss und USB nicht wirklich, da im Videoanruf oder Audio-Chat der Audio-Stream komprimiert wird. Wenn du professionellere Aufnahmen für Video, Musik oder Podcasts machst, empfiehlt sich aber unbedingt ein separates Mikrofon.
- Features: Headsets sind je nach Preisklasse mit einer Reihe an Features ausgestattet. Sei es ein extra Steuerelement für Mikrofon und Lautstärkeregler, eine extra Software mit der Möglichkeit Klangprofile anzulegen oder ANC (Active Noise Cancelling). ANC Headsets unterdrücken Umgebungsgeräusche um dich herum, sodass du nicht gestört wirst. Daher wird dieses Feature hierzulande auch ganz pragmatisch Geräuschunterdrückung genannt. Auch Equalizer sind hier ein gerne gesehener Bonus, um für jeden Bereich ein ausgewogenes Klangbild erzeugen zu können.
Wireless Headsets im Test - Wir haben für dich zwei Premium-Produkte getestet
- Das Steelseries Siberia Arctis Pro Wireless ist besonders pfiffig konzipiert. Der Akku ist austauschbar und wird in einer Dockingstation aufgeladen. Damit du es stets verwenden kannst, sind gleich zwei Akkus im Lieferumfang. Einer ist in Benutzung, der andere lädt auf. Auch wenn die einzelne Laufzeit eher durchschnittlich ist, begeistert uns das Konzept eines quasi unendlichen Akkus in unserem Test sehr. Die Klangqualität kann sich sehen (oder in diesem Fall hören) lassen.
Zudem kannst du zwei Geräte gleichzeitig über Funk und Bluetooth anschließen. Auch ein optionaler Kabelbetrieb per Klinke ist möglich. - Währenddessen punktet das Astro A50 mit einer durchdachten Software, hervorragendem Tragekomfort und einer scheinbar endlosen Akkulaufzeit. Bis zu 13 Stunden sind locker drin, weshalb du den Alarm für schwindenden Betrieb wohl nur selten zu hören bekommen wirst. Der Akkustand lässt sich übrigens jederzeit bequem an der Dockingstation ablesen.
Durch die Software und die damit verknüpften Profile und der Equalizer, überzeugen Klangqualität und das allgemeine Klangbild auf ganzer Linie. Optional gibt es auch eine Dolby Surround-Funktion, wenn du Filme mit echtem Raumklang erleben möchtest. Wenn auch kein echtes Surround, ist es doch ein nettes Feature.
Der Preis der kabellosen Freiheit: Leider schwächeln beide Headsets etwas bei der Mikrofonqualität. Wenn auch nicht katastrophal ist die Stimmübertragung hörbar dumpfer als bei Headsets mit Kabel. Für den Alltag mit deinem Schnurlostelefon, im Home-Office oder für den Game-Chat ist es vollkommen ausreichend, mit einem Studiomikrofon lässt es es sich aber nicht vergleichen. Letzteres ist allerdings auch nicht der Anspruch dieser beiden Headsets.
Wenn du noch mehr Details zu unserem Test erfahren möchtest, schau doch mal auf unserer Seite zu Gaming Headsets für den kompletten Test vorbei.
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